Chronik von Althegnenberg

Althegnenberg, erstmals 1096 genannt, gewann durch die Berührung mit den Römern eine frühe Bedeutung, die durch das Edelgeschlecht der Ritter von Hegnenberg einen weiteren Aufschwung erfuhr. Um 1326 entstand mit Hofhegnenberg ein neues Burgschloß und aus Hegnenberg wurde Althegnenberg.

Die urkundliche Erstnennung von Althegnenberg erfolgte 1096 als Haginiberc, was so viel wie „umhegte Siedlung am Berg“ bedeutet.

Hörbach wurde erstmals 1127 als Huruuuinin in der Bedeutung „Siedlung am sumpfigen Bach“ (von dem mittelhochdeutschen Wort hurwin für „sumpfig“) erwähnt.

Am südöstlichen Rand des Ortes befindet sich der Burgberg – eine künstlich aufgeschüttete Motte, die von einem Wassergraben umschlossen war. Auf dem Burgberg stand im 12. und 13. Jahrhundert die kleine Burg der Hegnenberger, der Burgstall Althegnenberg. Die Hegnenberger waren ein Ministerialen-Geschlecht der mächtigen Welfen. Engelschalk und Hermann von Hegnenberg wurden erstmals 1192 genannt; sie kamen von Oberschwaben (Schmalegg bei Ravensburg) und hatten das welfische Kloster Altomünster zu beschützen. Zu ihrer Zeit waren sie gefragte Ratgeber und Vertraute der Mächtigen. Sie waren Zeugen bei Königskrönungen, Klostergründungen (Fürstenfeld), und bei Rechtsgeschäften der Kirche, des Landesherren und des Hochadels.

 

Mit dem Tod Welf VI. 1191 ging der ganze Lechrain an die Staufer über. Unter diesen stiegen die Hegnenberger zu Reichsministerialen auf. Erst nach dem tragischen Ende des jungen Königs Konradin (1268) gingen die Besitzungen der Staufer im Lechrain an die Wittelsbacher über und kamen damit zu Bayern. Auch den Wittelsbachern waren die Hegnenberger treue Diener und Ratgeber. Sie hatten umfangreiche Besitzungen in Bayern und Schwaben.

 

Um 1300 verließen sie ihren angestammten Sitz und errichteten vier Kilometer weiter westlich ihre neue Burg Hofhegnenberg. Aus Hegnenberg wurde Althegnenberg. In dieser Zeit entstand die geschlossene Hofmark Hofhegnenberg, ein Rechtsgebilde aus sieben Dörfern, nämlich Hofhegnenberg, Althegnenberg, Hörbach, Hausen, Steindorf, Tegernbach und zeitweise noch Steinach. Die Hofmarksherren waren von 1540 bis 1848 die Grafen von Hegnenberg-Dux.

 

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Althegnenberg, die aus den Gemeindeteilen Althegnenberg und Lindenhof bestand, und Hörbach.

 

Durch die schon früher äußerst günstige Verkehrslage an der Achse München-Augsburg entwickelte sich der Ort auch in der Neuzeit zu voller Blüte und wurde 1996 Landkreissieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden".

Mit dem Ortsteil Hörbach erreichten wir die Goldmedaille auf oberbayerischer Ebene und die Silbermedaille auf Bayerischer Ebene.