Volkstrauertag 2021

Die Gemeinde Landsberied gedenkt am Volkstrauertag den Kriegstoten und Opfern der Gewaltherrschaft.

Seit 75 Jahren herrscht nun Frieden in Deutschland. Für meine Generation ein völlig normaler Zustand. Nur noch wenige Mitbürger in unserer Gemeinde mussten aktiv an den Kriegshandlungen teilnehmen, aber alle, die in jenen Tagen lebten, können sich noch an die Grausamkeit des letzten Krieges erinnern. Es darf nie wieder so weit kommen und wir alle müssen uns mit all der uns zur Verfügung stehenden Macht und Kraft, auch im Kleinen direkt vor unserer Haustüre, dagegen wehren und uns für ein friedvolles Zusammenleben einsetzen.

 

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Stilles Gedenken am Kriegerdenkmal. Von links: Hubert Ficker, Andrea Schweitzer und Bernhard Förg

 

Wir trauern an diesem Tag nicht alleine, jeder für sich, sondern gemeinsam in allen Städten und Gemeinden im Land. Das ist wichtig, weil es uns alle gemeinsam daran erinnert, wie kostbar Demokratie, Menschenrechte, Frieden und Verständigung in der Welt sind.

 

Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

 

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Insbesondere aber auch an unsere gefallenen und vermissten Bürger, derer auch am Kriegerdenkmal gedacht wird.

 

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk oder anderen Rasse angehörten, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

 

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

 

Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz.

Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“

Gedenkt heute aller Kriegstoten und den Opfern von Gewaltherrschaften.